CDU Kreisverband Rottweil

Cannabis und die fatalen Folgen

Dr. Georg Schumacher und Maren Hagel im Gespräch mit der Senioren-Union

Die Senioren-Union im Kreis Rottweil lehnt mit Entschiedenheit die Freigabe von Cannabis ab. In einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Café-Pension Haas in Rottweil wurden die CDU-Senioren darin in ihrer Überzeugung mit Nachdruck bestätigt:  mit ihren beiden Vorträgen aus ärztlicher und aus polizeilicher Sicht gaben Dr. Georg Schumacher und Polizeihauptkommissarin Maren Hagel  umfassend Auskunft über die alles andere als harmlose Droge Cannabis, die als Hanfpflanze den rauscherzeugenden Wirkstoff THC enthält.

So komplex die Geschichte von Cannabis auch in ihren Anwendungsformen ist, so sehr faszinierte Dr. Schumacher mit seinen Erläuterungen des in den 1970-er Jahren nach Deutschland gekommenen Rauschmittels. Faszinierend durch seine kompakte Beschreibung, erschreckend mit der Aufklärung über das breite Spektrum der Auswirkungen beim Konsum von Cannabis. Psychische Stimmungsaufhellungen, Wohlfühlsein, heiteres Gefühl gehören genauso dazu wie Angst, Unruhe, Panikreaktion, Antriebs- und Motivationslosigkeit. Häufig mit der Folge, dass es bereits in jungen Jahren nicht mehr möglich ist, einer Beschäftigung nachzugehen. Aus seiner Tätigkeit als Patientenfürsprecher berichtete Dr. Schumacher genauso wie auch Maren Hagel aus in jüngster Zeit erlebten Beispielen. So wenn eine Drogenkarriere mit 13 Jahren begann und der junge Mann gerade mal zehn Jahre später starb. Wobei niemand am Konsum von Drogen stirbt, sondern an den vielfältigen Folgen, an all den verheerenden Begleitumständen.

Keine Entkriminalisierung

Beide, der Arzt und die Kommissarin mit ihrer Erfahrung aus Prävention und in der Ermittlungsgruppe Rauschgift, argumentierten dabei nicht im Hinblick auf das Vorhaben der Ampelregierung, Cannabis freizugeben, sondern auf der Basis ihres persönlich-sachlichen und beruflichen Hintergrunds. So weisen auch beide Experten die von nicht wenigen Befürwortern behauptete Begründung zurück, mit der Freigabe würde der Bereich entkriminalisiert. „Ganz im Gegenteil“, erläuterte Maren Hagel die Lage und entwarf ein Szenario, wonach die illegale Verbreitung von Cannabis und der Konsum noch härterer Drogen nochmals zunehmen würden. Eindeutig ist und bleibt jedoch, dass die seit 2008 in Deutschland erlaubte Lizenz für medizinisch notwendige Zwecke notwendig ist und richtig bleibt. Ein Teilnehmer merkte an, „dass wir als CDU-Senioren ja nicht die eigentlichen Ansprechpartner für das Thema sind“, doch es wurde deutlich, dass der Informationsbedarf und das Wissen um einen Bereich, der so viele Menschenleben ins Elend stürzt, nicht groß genug sein kann. Wozu auch gehört, dass im Mutterleib und in der Pubertät die Folgen der Rauschmittel eine besonders schädigende Wirkung haben. Und: „Erst mit etwa 29 Jahren ist das Gehirn vollkommen ausgebildet.“ Wer jedoch den jungen Leuten Haschisch erlauben will und dieses einem noch im Werden befindlichen Gehirn aussetzt, der füge ihm schweren Schaden zu. So konnte der Vorsitzende der Senioren-Union, Karl-Heinz Glowalla, mit seinen Dankesworten an Dr. Schumacher und Frau Hagel die einstimmig festgestellte Position seiner Organisation mitteilen: „Wir lehnen die Freigabe illegaler Drogen ab.“