Bestandsaufnahme Kreis Rottweil: Bildung und Weiterbildung
„Ich sehe die Welt mit anderen Augen.“ Ein schöneres, deutlicheres Kompliment und Zeugnis kann es wohl kaum geben als das Bekenntnis eines der Studierenden an der Business School Alb-Schwarzwald. Rottweil als – dazu noch sehr erfolgreicher - Hochschulstandort? Wie sehr das bundesweit kleinste Institut der mit 6 800 Studenten größten privaten Hochschule in Deutschland, der von Prof. Johann Löhn gegründeten Steinbeis-Hochschule Berlin, gleichermaßen herausragende wie wichtige Arbeit leistet, davon konnte Direktor Berthold Villing den CDU-Kreisvorstand in den Räumlichkeiten des Instituts überzeugen. Es ist die schon ganz andere Art des Studiums: die Studierenden, überwiegend aus dem räumlich übersichtlichen Bereich von etwa 50 Kilometern rund um Rottweil, kommen mit ihrer oft schon langjährigen Berufserfahrung, um sich weiter zu entwickeln, um ihr Unternehmen erfolgreicher gestalten zu können. Privat finanziert, dezentral organisiert – so ist die Steinbeis-Hochschule mit ihrer ganz eigenen Philosophie eine Alternative zum staatlichen Hochschulwesen.
Mit all den Herausforderungen wie den nicht gerade geringen Studiengebühren, aus denen heraus sich die Hochschule alleine finanziert: Dafür aber wird geboten ein Studium „auf höchstem Niveau“ geboten, das sich schon darin zeigt, dass das Institut in Rottweil nunmehr schon zum dritten Mal in Folge beim Ranking Platz eins belegt hat. Eine Auszeichnung, die ohne das große Engagement und die Begeisterung von Berthold Villing – und auch seiner Ehefrau Ute („Wir sind ein Familienunternehmen“) – nicht möglich wäre. Wenn dann Äußerungen wie „Das Studium hat mein Denken verändert“ nach einem erfolgreichen Abschluss das widergeben, worum es dem Direktor der seit elf Jahren bestehenden Einrichtung geht, dann ist die positive Wechselwirkung zwischen Leitung, Studenten (die mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren viele Jahre an Berufserfahrung mitbringen) und den Dozenten („Sie kommen gerne hierher“) fast schon vorprogrammiert. Was den CDU-Kreisvorsitzenden im Namen seines gesamten Vorstandes zu dem herzlichen Dank animierte: „Wir sind froh und dankbar, dass Sie hier sind und diese wichtige Tätigkeit leisten.“ Auch im Hinblick auf die gewollte regionale Verankerung. Last not least brachte Gedankenaustausch mit den Christdemokraten im Kreis brachte mögliche Fördermöglichkeiten und die Frage nach Stipendien ins Gespräch.
Bildung und Weiterbildung als Thema im Kreis – für Stefan Teufel, der sich als Landtagsabgeordneter seit Jahren, und insbesondere auch als Obmann in der Enquete-Kommission für berufliche Bildung – dafür einsetzt, dass in der Region die Möglichkeiten erhalten und geschaffen werden, um den Standort für junge Leute und für erfolgreiche Unternehmen zu sichern, ein wichtiger und notwendiger Baustein.
Wie auch die Breitbandversorgung als unumgänglicher Teil der Daseinsvorsorge. Und so baut Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel bei der Beschreibung des Konzeptes zum Ausbau des schnellen Internets auf die nahezu einhellige Zustimmung im Kreistag und im Gemeindetag. „Mit dem kooperativen Ansatz haben wir nach einer gründlichen Vorbereitungszeit (Markterkundung, Umfragen) den Weg eingeschlagen, der uns am ehesten gewährleistet, dass wir das Ziel einer möglichst flächendeckenden Versorgung gewährleistet“, zog der Landrat eine „durchaus optimistische“ Zwischenbilanz. Der auch die notwendig werdende Erhöhung der Kreisumlage („Unsere ist derzeit die mit Abstand niedrigste Regierungsbezirk Freiburg“) als richtig ansieht und „Nach einer moderaten Neuverschuldung hätten wir noch eine im Landesvergleich sehr niedrige Pro-Kopf-Verschuldung.“
Mit dem Grundsatzbeschluss des Kreistags, wonach der flächendeckende Breitbandausbau im Landkreis Rottweil mit einem Zugangsnetz der nächsten Generation durch einen privaten Ausbauträger unter Zurverfügungstellung einer Investitionsbeihilfe realisiert werden soll, leiste der Kreis den wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit, für Industrie und Gewerbe sowie für die Wohnqualität im Kreis: „Die Versorgung mit schnellem Internet ist so selbstverständlich wie die Versorgung mit Wasser, Strom, Straßen und Telefon.“ Ergo: Der Landkreis Rottweil treibt die Erschließung mit schnellem Internet voran und bündelt den Breitbandausbau seiner Städte und Gemeinden. Flächendeckend, leistungsfähig und gemeindeübergreifend.
Gute Zeichen für den ländlichen Kreis Rottweil.
Bedenkliches musste der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Stefan Teufel zum Bereich der inneren Sicherheit anmelden: „Die Einbruchsdelikte nehmen dramatisch zu, die Aufklärungsquote ist erschreckend gering und sinkt weiter. Die Polizei aber ist durch die Polizeireform zwar mehr auf der Straße als früher, aber nur auf Grund der langen Fahrwege zur Polizeidienststelle“, kritisierte der Landtagsabgeordnete dieses Wahlkreises die gerade für den ländlichen Raum völlig verfehlte grün-rote Polizeireform.
Ebenfalls massiv kritisierte Stefan Teufel die Politik der derzeitigen Landesregierung zur Standortsuche einer Justizvollzugsanstalt – im nahtlosen Übereinvernehmen mit dem gesamten Kreisvorstand: „Ich habe die grün-rote Landesregierung im Februar aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zur Bebauung des Standorts Stallberg zu erstellen. Auch Sachverständige sehen einen Bau an jenem lange unumstrittenen Standort als machbar an. Die Mehrkosten für die Arbeiten zur Sicherung des Untergrunds am Stallberg müssen im Verhältnis zu den Erschließungskosten der anderen Standorte gesehen werden“, sagte Stefan Teufel und fügte hinzu: „Ich kritisiere in aller Deutlichkeit, dass sich die Landesregierung einer solchen Machbarkeitsstudie verschließt.“
Und weiter: „Es ist absolut unverständlich, dass ohne Not und aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Suchkriterien durch das Land willkürlich verändert worden sind. Eine transparente Politik sieht ganz anders aus.“ Der CDU-Kreisvorstand folgt uneingeschränkt dem Appell des Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten: Wir wenden uns gegen die nach Gutsherrenart vorgetragene Politik von Grün-Rot und fordern eine wissenschaftsbasierte Untersuchung des Standorts Stallberg.“