CDU Kreisverband Rottweil

(K)ein typisches schwäbisches Unternehmen auf der Erfolgsspur

Landtagsabgeordneter Stefan Teufel im Gespräch bei Glatthaar Fertigkeller in Schramberg-Waldmössingen

KREIS ROTTWEIL, 23. OKT. 14 - Vom Ein-Mann-Unternehmen im Jahre 1980 bis zum europäischen Marktführer, zur unumstrittenen Nummer 1 bei Fertigkellern: die Geschichte der Firma Glatthaar in Schramberg-Waldmössingen kann als ein Beispiel angeführt werden, wie aus ganz einfachen Verhältnissen ein Unternehmen entsteht, das Weltgeltung hat. Und bei der die Ideen nie auszugehen scheinen.
Wenn man es denn lässt. So die Forderung des Gründers und Geschäftsführers Joachim Glatthaar und des kaufmännischen Leiters, Reiner Heinzelmann beim zweistündigen Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten dieses Wahlkreises, Stefan Teufel sowie von Martin Braun vom Landesverband der CDU-Mittelstandsvereinigung.
Was ist ein Geheimnis des Erfolgs unserer mittelständischen Industrie, ihrer Innovationskraft und Kreativität? Eine ganz große Rolle spielt die duale Ausbildung, spielt die Tatsache, dass der Meisterbrief in Deutschland die wichtige Rolle spielt, dass ausgebildet wird, spielt die in den Betrieben ausgeübte Eigenverantwortung.
Mit Sorge sehen die Vertreter des so erfolgreichen mittelständischen Betriebs wie auch die Politiker, dass all zu vieles im Kippen begriffen ist. „Dabei müssen die anderen Länder doch auch sehen, dass wir gerade mit unserem System den Erfolg haben, für den sie uns geradezu bestaunen“, gab Reiner Heinzelmann zu bedenken. Es könne nicht darauf hinauslaufen, dass wir schlechter werden und uns dem Niveau der anderen anpassen, warnte er vor Maßnahmen, die sich nur nivellierend, qualitätssenkend auswirken würden. Wie auch die derzeitige Bildungspolitik im Land in der sehr angeregten Diskussionsrunde keine guten Noten erhielt: „Wir brauchen auch in Zukunft dezentrale Berufsschulstandorte“, warnte Stefan Teufel davor, die berufliche Bildung so zu zentralisieren, dass viele Berufe, für die keine eigenständigen Klassen mehr gebildet werden können, im ländlichen Raum so gut wie nicht mehr stattfinden. Seit langem kämpfe er für die Möglichkeit, Kleinkassen zu bilden und artverwandte Berufe gemeinsam zu beschulen.
Die Sorge um die Zukunft des ländlichen Raumes: sie beherrschte einen großen Teil der Debatte. Dabei, so wies der christdemokratische Politiker einmal mehr darauf hin, werde bei uns die Wertschöpfung erzielt, mit der dann in den Ballungszentren, auch in Freiburg, prestigemäßige Ausgaben getätigt werden.
So auch mit dem „neuesten Kind“, auf das Joachim Glatthaar besonders stolz ist: star walls, das Produkt mit Gabionen ohne Draht: „Das haben wir entwickelt, statisch nachweisbar – die Zukunft!“ So der Geschäftsführer eines Unternehmens, der stets dran ist, sein Geschäftsmodell zu optimieren.
Mit Qualität, mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Konzept, und, zusammen mit seinem kaufmännischen Leiter „die Politik“ ersucht, der Grundstücksverknappungspolitik entgegenzusteuern: „Bauen muss auch in Zukunft möglich sein, darf nicht künstlich verteuert werden.“ Vielmehr solle der Markt es richten – so wie dies die soziale Marktwirtschaft vorgibt. Was als Erfolgsmodell zu Recht gepriesen werde, dürfe nicht verlassen.
Wobei beide bei Stefan Teufel und Martin Braun offene Türen einrannten: „Wir müssen zurückkommen zu Maß und Mitte.“
Viel Übereinstimmung – und vieles, was der CDU-Landtagsabgeordnete mitnimmt in seine politische Arbeit: „Solche Termine wie bei Ihnen sind mir wichtig, weil ich wissen will, wo den Unternehmen meines Wahlkreises der Schuh drückt und welche Anliegen sie haben. Dieses Gespräch und ihre Erläuterungen haben mich in unserer Arbeit voll und ganz bestätigt.“  Und dass die Philosophie bei Glatthaar Fertigkeller – dezentrale Strukturen, kurze Wege, viel Regionalisierung, gute, sinnvolle Kooperationen mit Partnerunternehmen, wie von Reiner Heinzelmann zu Beginn des Gesprächs erläutert, der richtige Weg sind, um vom zentralen Standort Waldmössingen auch zukünftig innovative Wege zu gehen, das war so offensichtlich, dass Stefan Teufel sich nur noch herzlich bedankte und zusicherte, bei den politischen Forderungen an der Seite des Unternehmens zu sein.