CDU Kreisverband Rottweil

CDU-Gemeinderatsfraktion Schramberg testet Stadt-App

Auf den Glascontainer gehört kein Fitnessgerät!

Ein vorbehaltloses und uneingeschränktes Ja sagt die Schramberger CDU-Fraktion zu der vor kurzem ins Leben gerufenen Aktion der Stadt, mittels Apps auf schmuddelige Ecken, Verunreinigungen, unerträgliche Zustände in der Stadt hinzuweisen, die das Stadtbild beeinträchtigen. Dass man solche „Ecken“ immer wieder entdeckt, konnten die christdemokratischen Mandatsträger recht schnell ersehen: ob aus eigener Anschauung oder durch Hinweise aus der Bevölkerung. Wobei in diesem Fall es die CDU-Gemeinderäte besonders zu würdigen wissen, dass solche „Schandflecken“ nicht (nur) über die gewählten Vertreter an die Stadt herangetragen werden – mit der Bitte um Abhilfe -, sondern dass jeder Bürger aufgerufen ist, per App auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Fast schon zweitrangig ist dann die Frage nach dem „Urheberrecht“ für die so lobenswerte Aktion:  War Auslöser die sehr nachhaltig wirkende Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes im Januar mit Dr. Udo Schnell, war es  das Unternehmen Softfolie, das die Idee zu den Apps entwickelt hat oder hatte die Stadtverwaltung den Gedanken von sich aus? Vermutlich ergab ein Impuls den nächsten: wichtig ist, so die einhellige Meinung der christdemokratischen Gemeinderäte, dass sich viele Bürger ermutigt fühlen, sich einzumischen und mittels App aktiv zu werden.

Wie beim Friedhof Hintersulgen. Dort hatte Gemeinderat Klaus Armbruster in der Nähe des Eingangs überwuchernde Gras- und Gestrüppstellen entdeckt: „Schockierend“, lautete sein kurzes, treffendes Fazit. Doch siehe da: Beim „Lokaltermin“ war von all dem, was nicht nur seinen Unmut erregt hatte, weg. Zufall oder nicht? Hauptsache, es sieht alles wieder gepflegt und sauber aus – so die Mitglieder der CDU-Fraktion.

Davon kann bedauerlicherweise keine Rede sein von der Beobachtung, die Gaby Flaig beim Friedhof in der Talstadt machen musste. Beim Eingang zum Ehrenmal für die Opfer des Bombenangriffs auf der Hammerwerkshalde sieht es schlimm aus: kaputter Asphaltbelag, Stolperfallen – schlicht unzumutbar, und dies an einem ganz sensiblen Platz. Seit Jahren schon wird sie darauf hingewiesen, gibt die Beschwerden weiter, sagt sie: „Geschehen ist nichts.“ Nunmehr weist sie in ihrer Funktion als Gemeinderätin erneut auf diese Missstände hin, ermuntert aber gleichzeitig die Bürger, über die „Stadt-App“ ebenfalls aktiv zu werden. Ähnlich beim zweiten Eingang zum Friedhof (Tierstein), wo herumliegender Müll – bis hin zu Fasnetsbändeln! – äußerst störend wirkt: „Es wäre doch kein zu großer Aufwand, hier einmal mit einem Besen für Ordnung zu sorgen“, stellt Gaby Flaig fest. Wobei sie die Verantwortung nicht der Friedhofsverwaltung in die Schuhe schieben will: „Die liegt ganz sicher woanders.“

Glascontainer stehen dafür, dass sie mit Gläsern und Flaschen gefüllt werden. Eigentlich. Auch der in der Nähe der HAU. So sieht es nicht nur Gemeinderat Dominik Dieterle. Was er dort aber abgelagert entdecken musste, „so etwas wie ein Fitnessgerät, das aussieht wie Sperrmüll und wo ich schon häufiger auf und neben dem Container einfach Abfall gesehen habe“, sei nicht nur unerträglich wegen der Nähe zur Museumslandschaft. So die Beobachtung des jungen Gemeinderats: „Glas ist Glas, und eben kein Müll.“

Und das Stahlgerüst, das in der Heiligenbronner Straße (beispielsweise) seit vielen Jahren schon vor sich hinrostet und an dem einstmals Hinweisschilder für Autofirmen befestigt waren, ist ebenfalls das Gegenteil einer Zierde, merkte Clemens Maurer an: „Sowas gehört einfach weg!“ 

Umso erfreulicher ist es für ihn als Vorsitzenden der größten Fraktion im Schramberger Gemeinderat, dass die Aktion „CDU-Fraktion testet Stadt-App“ genauso erfolgreich verläuft wie er die unkomplizierte Methode lobt, mit der die Stadt auf die Missstände aufmerksam gemacht werden kann. Bleibt das gemeinsame Ziel: die Mängel melden – auf dass sie dann aber auch beseitigt werden!     

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Info: Die in dem Text beschriebene und von der CDU-Fraktion getestete  App heißt City Hub und erkennt automatisch, dass man in Schramberg ist. Die App kann aus dem App-Store heruntergeladen werden.