CDU Kreisverband Rottweil

Politgespräch mit Guido Wolf in der „Region der zehn Tausender“

Wirtschaftsrat und der CDU-Politiker einig: Bevormundungspolitik passt nicht zu Baden-Württemberg

Auch mit legerer Sommerbekleidung, mit T-Shirt und in kurzen Hosen und in der freien, so schönen Natur, lässt sich trefflich und auf hohem Niveau über die aktuellen politischen Herausforderungen diskutieren. Vielleicht gerade durch diese Wohlfühlkomponenten. So stellte es sich als eine in der Tat formidable Idee heraus, dass der Sektionssprecher Rottweil/Tuttlingen des Wirtschaftsrates, Dr. Martin Leonhard gemeinsam mit den beiden Sektoren Balingen/Sigmaringen und Villingen-Schwenningen/Donaueschingen zur Sommerwanderung auf die Südwestalb mit dem CDU-Fraktionschef und Spitzenkandidaten zur Landtagswahl, Guido Wolf eingeladen hatte.

Vor dem politischen Gedankenaustausch bei der Ende Januar eröffneten Hütte am Turm (in 980 Metern Höhe) in Deilingen, wo die Gruppe sehr gastfreundlich begrüßt und aufgenommen wurde, stand an einem der heißesten Tage dieses Jahres die Wanderung in unmittelbarer Nähe der zehn Tausender. Dabei erwies sich Dr. Martin Leonhardt als profunder und sehr einfühlsamer Kenner all dessen, was wächst in dieser traumhaften Landschaft (nicht wenige Teilnehmer staunten darüber, dass in dieser Gegend sogar Orchideen wachsen!), sondern lenkte den Blick am Rand des Albtraufs bis hinein in den Schwarzwald und auch zum ThyssenKrupp-Testturm in Rottweil: dem weithin sichtbaren Wahrzeichen und Symbol, das deutlich macht, dass auch heute noch Innovation und Zukunftsgestaltung möglich ist.

Höchst  aufschlussreiche, geradezu begeisternde Eindrücke an einem hochsommerlichen Tag, die allesamt mitgenommen wurden zum Politgespräch mit Guido Wolf, der seit seiner überzeugenden Nominierung in der CDU zum Ministerpräsidentenkandidaten Tag für Tag unterwegs ist im ganzen Land, um über seine Vorstellungen von einer anderen Landespolitik als der derzeitigen zu reden.

Und da gibt es ganz vieles, was den früheren Tuttlinger Landrat bewegt und an Grün-Rot missfällt. Und zwar ganz und gar im Einklang mit den Gruppierungen im Land, die von der Landesregierung enttäuscht sind bzw. die sich verschaukelt vorkommen.

So nannte er die Bildungspolitik: Nicht nur die Lehrer, auch die anderen an der Schulpolitik Beteiligten sind unzufrieden mit einem Vorgehen, bei dem die Gemeinschaftsschulen bevorzugt werden und wo es nach den Realschulen nun auch dem Gymnasium an den Kragen gehen soll. Starker Unmut auch bei den Polizeibeamten angesichts einer völlig vermurksten Polizeireform korreliert für Guido Wolf mit einer  Regelungs- und Bevormundungspolitik samt einer Genderideologie, die in der Frage mündete: „Haben wir wirklich keine anderen Sorgen als viel Geld auszugeben dafür, die Studentenwerke in Studierendenwerke umzubenennen?“

Es waren offene Türen, die Guido Wolf bei der sehr intensiven Diskussion unter Leitung von Dr. Martin Leonhard und Dr. Hans-Jochem Steim mit seiner Darlegung einer offenen, freiheitlichen, pluralen Gesellschaft der „Bevormundungspolitik“ von Grün-Rot entgegenstellte, bei den Teilnehmern eintrat. Alleine seine Schilderung der von der Landesregierung erlassenen Landesbauordnung mit seinen abstrusen Vorschriften (Zwei Abstellplätze für Fahrräder sind Pflicht, Autostellplätze werden nicht mehr genannt) waren Wasser auf die Mühlen der Mitglieder und Freunde des Wirtschaftsrates, die Weichen bei der Landtagswahl im März nächsten Jahres anders zu stellen. 

Viel Übereinstimmung und Zustimmung zu den Vorstellungen des christdemokratischen Spitzenpolitikers, der sich nicht nur deswegen sichtlich wohlfühlte, sondern der bekannte, dass es zwar nicht ohne Anstrengung ist, jeden Tag gleich mehrere Termine quer durchs Land zu haben. Aber vor allem freut ihn die Erfahrung, die er in diesen Wochen macht: „Jede dieser so zahlreichen Begegnungen ist ein Schlüsselerlebnis, von dem ich profitiere.“ Auch die Sommerwanderung in der „Region der zehn Tausender“. Auch in legerer Bekleidung kann man ganz ernsthaft und auf hohem Niveau über die Zukunft des Landes Baden-Württemberg diskutieren.