CDU Kreisverband Rottweil

„Da werden uns Steine in den Weg gelegt“ / CDU-Kreisvorstand im Gespräch mit Geschäftsführerin Dorothee Eisenlohr

Den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Schwarzwald-Baar-Heuberg stärken und vermarkten

Da will ein Unternehmen in einer Landgemeinde im Kreis seinen Betrieb erweitern, oder ein anderes möchte sich neu ansiedeln: und siehe da, das Regierungspräsidium lehnt eine Genehmigung ab und schlägt stattdessen das Oberzentrum als Standort vor, „legt uns Steine in den Weg.“ Genau dieses aber versteht weder die seit gut einem Jahr im Amt befindliche Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dorothee Eisenlohr noch der CDU-Kreisvorstand Rottweil, als deren Gast sie über „Herausforderungen und Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung in unserer Region“ referierte. „Dieses Denken von den Metropolen her stammt noch von den grün-roten Zeiten her und gehört überwunden“, stellte der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Teufel in der Sitzung des Kreisvorstandes im Gasthaus „Zum Stammhaus 1888“ in Schramberg fest. Die Erläuterungen des christdemokratischen Vertreters im Stuttgarter Parlament zu den von ihm durchgesetzten Landarztprogramm und der  Maßnahmen zur Bildung von Wohneigentum für junge Familien („Ich will, dass die Grunderwerbsteuer nicht nur nicht erhöht, sondern auf 3,5 Prozent gesenkt wird“) waren geradezu die perfekte Steilvorlage für den Vortrag der 36-jährigen Wirtschaftsförderin der Region. Mit vier Handlungsfeldern will sie die Region als Wirtschaftsstandort stärken und vermarkten: So nannte sie das externe Standortmarketing, zu dem auch das „Hierhalten junger Leute“ gehört, das Anlocken von Unternehmen von außen sowie, nach innen gerichtet, die noch bessere Verzahnung regionaler Unternehmen. Schließlich nannte sie es als ein weiteres Ziel, so viel wie möglich Fördergelder in die Region zu bringen, um so den Standort zu stärken. 

Womit sie sich wiederum mit Stefan Teufel traf, der eine ganze Reihe von Fördermitteln aufgezählt hatte, mit denen das Land die Städtebauförderung und kommunale Sportstätten unterstützt. Sein Fazit: „In der Relation zur Größe unseres Landkreises können wir sehr zufrieden sein mit dem, was wir erreichen konnten.“

Was ihm, der seit Jahren unterwegs ist und sich für die Belange seines Wahlkreises im Land erfolgreich einsetzt, das Lob und die Anerkennung des Kreisvorstandes einsetzt. Wie sehr das Agieren notwendig ist und auch die Kooperation mit den Verantwortungsträgern in der Region allen nützt, zeigte der Hinweis von Dorothee Eisenlohr, dass der Wettbewerb mit den allermeisten Regionen im ganzen Land um gute Bedingungen, um Fachkräfte und Standortvorteile jede Anstrengung notwendig macht. Bis hin auch zu Begrifflichkeiten, die mit entscheidend sein können über mehr oder weniger Erfolg. Ist „Gewinnerregion“ noch der richtige Ausdruck für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die doch so viel zu bieten hat? Wirkt der Begriff „Hierbleiber“ zu negativ für das Ansinnen, dass junge Leute in der Tat die Erfahrung des weltweiten Wirkens mit dem Tätigsein in ihrer Heimat verbinden sollen können?

„Sie haben uns zahlreiche, wichtige Impulse gegeben“, bedankte sich Stefan Teufel bei Dorothee Eisenlohr am Ende der gut zweistündigen Debatte. „Ich denke, wir werden den Dialog fortführen, so wie wir das auch regelmäßig mit Ihrem Vorgänger getan haben“ sagte er zu der sehr agilen, mit jugendlichem Schwung und Elan agierenden Geschäftsführerin. Sie, die einer Einrichtung mit inzwischen 26 Gesellschaftern vorsteht, die nach eigenen Worten sehr darauf achtet, dass keine Doppel- oder Dreifachstrukturen auftreten: „Was die IHK oder die Handwerkskammer unternehmen, machen wir nicht“, stellte sie auf die Frage von Dr. Hans-Jochem Steim fest.        

Mit ihren klar umrissenen  Vorstellungen zeigte die aus Hechingen stammende Dorothee Eisenlohr, die nach ihrem Studium in Passau in Weiden in der Oberpfalz, in Reutlingen und in Stuttgart tätig war, dass sie trotz ihres jugendlichen Alters bereits eine ganze Menge an Erfahrung für ihre Tätigkeit mitbringt, die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg als Wirtschaftsstandort zu stärken. Als einer Grundlage dafür, dass „unsere ländlichen Räume mit den so schönen Landschaften und mit Naherholungsräumen auch in Zukunft lebenswert für die nächsten  Generationen bleibt.“