CDU Kreisverband Rottweil

Auch die Winterwanderung des CDU-Stadtverbandes Sulz bot wieder nahezu alles an Begegnungen, Informationen, Tiefgründigem und Geselligem

Mit Volker Kauder im Gespräch über die aktuellen Themen und über die Grundlagen christlich-demokratischer Politik

„Diesmal sind wir so viele wie schon länger nicht mehr“, staunte und freute sich ein engagiertes CDU-Mitglied beim Blick auf die so große „Wanderschar“, die einmal mehr mit dabei war, bei dieser so gelungenen Mischung von Wandern, Besichtigen, Neuem Erfahren, Unterhaltendem und dem Abschluss: diesmal im Sportheim in Fischingen. Dort erlebten alle Teilnehmer einmal mehr einen Volker Kauder, der wie wohl kein anderer die Grundlagen christlich-demokratischer Politik darstellen und erläutern kann. Ganz ruhig war es, als der Bundestagsabgeordnete ganz überzeugend darlegte, was so einzigartig daran ist, wenn die CDU auf dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes Politik macht. Wer so „Auf festem Grund“ (dies der Titel eines Buches seines Vor-Vorgängers Bruno Heck) unterwegs ist, der geht mit sich und vor allem mit den anderen anders um, pfleglicher als dies oft der Fall ist.

Und so war es nicht einmal sehr verwunderlich, wenn Volker Kauder bei der ersten Station, beim neu angelegten Kunstrasenplatz Mühlbachtal den Dank dafür, dass er den Bau durch massive Bundesmittel erst ermöglicht hatte, zwar annahm, aber auch hinzufügte, wie es dazu kam. Sein damaliger SPD-Fraktionsvorsitzendenkollege Oppermann wollte in seinem Wahlkreis zwei Projekte ähnlichen Charakters ermöglichen und brachte die Förderung dadurch auf den Weg, dass er Volker Kauder ermunterte, eine ähnliche Maßnahme in dessen Wahlkreis zu unterstützen. „Und so entstand diese Förderung, die es wohl in dem Ausmaß nie mehr geben wird.“

Verblüffung allenthalben. Und ganz viel an geschichtlicher Herleitung, an grundsätzlichen Ausführungen, an Darstellungen, wo die Stadt Sulz mit allen ihren Stadtteilen steht – und mit Projektionen , was geplant ist, um dieser Raumschaft eine gute und prosperierende Zukunft zu gewährleisten.

Immer wieder aber auch der spirituelle Background als eine wesentliche Grundlage für alles Tun. Und wenn Pfarrer Thorsten Volz über das evangelische Gemeindezentrum – Teil des Gesamtkomplexes zusammen mit Halle und Sportplatz – sprach, dann kam der geistliche Impuls genauso zum Ausdruck wie die Zusammenarbeit zwischen Mühlheim, Renfrizhausen und Empfingen deutlich machte, dass angesichts auch der demografischen Situation das Miteinander über Grenzen hinweg notwendig ist. Immer wieder auch wurde im Laufe dieses Nachmittags deutlich angesprochen, wie die Gemeinsamkeit zwischen den Stadtteilen funktioniert. Gemeinschaftsgeist, Gemeinsinn – all dieses wurde immer wieder spürbar während der gesamten „Wandertour“ an einem Nachmittag, an dem zumindest am Anfang noch die gelbe Sonne aus dem blauen Himmel schien und auf die wenigen noch vorhandenen weißen Schneereste strahlte. Und das bei dem jährlichen Event der „schwarzen CDU“.

Viele erhellende Informationen gab es, nicht zuletzt durch die drei jeweils anwesenden Ortsvorsteher Rainer Kimmich, Barbara Klaussner und Rita Seitz sowie durch Bürgermeister Hieber. Zu all den Sanierungsmaßnahmen, die in den vergangenen Jahren in die Wege geleitet worden sind und durch die die Stadtteile kräftig an Aufwertung und Eigenwert gewinnen.

In Mühlheim schickte Frau Klaussner die Wanderer erst einmal in die Räumlichkeiten der Feuerwehr, wo diese Glühwein und Zopf anbot – zur Freude aller -, um sie dann alle gleich und energisch wieder zu sich zu bitten: waren doch die Informationen über die Neugestaltung  der Ortsmitte doch auch wirklich von größtem Interesse. Wie auch die, die sie später beim Neubaugebiet „Fischinger Steige II“ kundtat. Mit dem deutlichen Hinweis darauf, „dass wir Wohnbebauung brauchen.“ Was Volker Kauder zu der sicherlich zutreffenden Feststellung veranlasste: „Es ist gut, dass Sulz so viele Stadtteile hat, in denen dann auch Bebauung möglich ist.“

Zuvor war  beim Besuch in der Kilianskirche die gute Tradition fortgesetzt worden, dass bei jeder Winterwanderung auch ein Gotteshaus aufgesucht wird. Und nicht nur aufgesucht: die  Geschichte der Kirche, die verblüffende Tatsache, dass auf dem Altar ein Kruzifix steht, mit der Erläuterung, dass dies bei den Evangelisch-Reformierten sehr wohl möglich sei und die abschließende Andacht hinterließen bei allen einen nachhaltigen und nachdenklichen Eindruck.

Schule und Turnhalle in Fischingen ergaben nochmals wichtige Diskussionspunkte: die Sanierung der Grundschule ist bereits beschlossen, die Erweiterung der Halle steht an. Nur dass seit vier Jahren die Leitung der Grundschule vakant ist, berührte dann eine weitere bildungspolitische Komponente, die in Sulz von Belang ist wie im ganzen Land.

So war der Weg zum Sportheim nicht mehr weit und auch nicht der zu den Themen, die die Menschen bewegen. Tobias Bronner, Stadtverbandsvorsitzender der CDU in Sulz, führte nicht nur gekonnt durch diese so inhaltsreiche Stunde, sondern hatte bereits die gesamte Veranstaltung mit all den Treffen und den Terminvereinbarungen so zusammengebastelt, dass ein rundum gelungenes Gesamtpaket zustande gekommen war.

Wie Volker Kauder dann bei seiner Rede die aktuellen politischen Herausforderungen – darunter ganz besonders die um die Mobilität – eindrucksvoll beschrieb, aber dann bei den globalen Problemen darauf hinwies, dass „wir alles vergessen können, wenn die weltpolitischen Konflikte sich weiterhin so dramatisch verschärfen“, das war einmal mehr eine Sternstunde.

Und draußen war auch längst die Sonne untergegangen und hatte den Sternen Platz gemacht und ihnen den Vortritt gelassen. Zum Ende der CDU-Winterwanderung im Jahr 2019. Mit der Gewissheit, dass das Jahr viel Neues und Wichtiges bringen wird und mit der sicherlich berechtigten Erwartung auf eine wiederum höchst interessante und wiederum so bunt gemischte Winterwanderung 2020.